Vitamin D und unsere Gesundheit

Vitamin D und unsere Gesundheit

Die Bedeutung von Vitamin D für unsere Gesundheit ist erst in den letzten Jahren durch intensive Forschung ans Licht gekommen.
Es ist nun bewiesen, dass die Einnahme von Vitamin D einen großen Beitrag zur Gesunderhaltung der Bevölkerung und für die Prävention von Krankheiten leisten kann.

Viele Jahre ging man davon aus, dass Vitamin D lediglich für den Knochenstoffwechsel und die Aufnahme von Calcium in den Körper verantwortlich ist.

Heute weiß man, dass Vitamin D eine bedeutenden Einfluß auf das gesunde Funktionieren fast aller Zellen und Organe ausübt:

  • Senkung des Risikos für Stürze und damit verbundene Knochenbrüche
  • Beeinflusst die Osteoporose
  • Positive Wirkung auf die Blutgefäße und das Herz mt Senkung des Blutdrucks und Steigerung der Pumpkraft des Herzens
  • Allgemeine Stärkung des Immunsystems mit Reduzierung von Allergien und Schutz vor Atemwegsinfektionen
  • Verringerung der Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken und Verbesserung der Überlebenschancen bei Krebspatienten
  • Reduzierung des Risikos für die Entwicklung eines Typ1 und Typ2- Diabetes ( daher auch sehr bedeutsam für in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen )
  • Schutz der Nervenzellen vor entzündlichen und degenerativen Erkrankungen ( Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, Depressionen )
  • Schutz vor Autoimmunerkrankungen, insbesondere Hashimoto- Thyreoiditis

 

Vitamin D und Gesundheit – Frauenheilkunde und Geburtshilfe

  •  Ein otimaler Vitamin- D- Status bei Frauen und Männern sorgt für eine erhöhte Fruchtbarkeit und schnelleres Schwangerwerden; bei Männern verbessert sich die Beweglichkeit der Spermien
  • Gute Vitamin- D- Versorgung in der Schwangerschaft sorgt signifikant für eine geringe Rate von Komplikationen ( hoher Blutdruck, Schwangerschaftsdiabetes, Eklampsie, Infektionen ) und fördert eine reibungslose Geburt
  • Neugeborene brauchen ebenfalls genug Vitamin D, um dem im ersten Lebensjahr intensiv wachsenden Skelett genug Stabilität und Festigkeit zu geben
  • Vor – und Nachsorge von gynäkologischen Tumoren
  • Vitamin D reduziert auch das Wachstum von Myomen in der Gebärmutter
  • Osteoporoseprophylaxe für Frauen in den Wechseljahren oder bei Frauen, die vorzeitig eine Menopause haben

 

 Vitamin D und unsere Gesundheit – Wie kommt es zu Vitamin- D- Mangel?

Der in Deutschland herrschende Vitamin- D- Mangel ( man rechnet mit etwa 80% quer durch alle Altersklassen! ) gibt hinsichtlich der großen gesundheitlichen Bedeutung Anlass zur Sorge.

Die Hauptgründe sind:

  • In Deutschland kommt es vor allem in den Herbst – und Wintermonaten nicht zu einer ausreichenden UV- Strahlung, mit deren Hilfe der Körper das Vitamin D synthetisieren könnte
  • Vitamin D ist auch nicht unbegrenzt speicherbar
  • Der Zwiespalt zwischen ausreichendem Sonnenschutz durch Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor und dem Ausgleich der Vitamin D- Zufuhr über die Hautproduktion entscheidet sich meistens zu Gunsten der Sonnenschutzmaßnaßmen.
  • Die meisten Menschen ( leider auch Kinder und Jugendliche) verbringen ganzjährig ihre Zeit in geschlossenen Räumen, daher wird auch im Sommer zuwenig körpereigenes Vitamin D gebildet
  • Sehr adipöse Menschen speichern das Vitamin D in einem Übermaß im Fettgewebe, so steht es dem ganzen Körper nicht ausreichend zur Verfügung
  • Ältere Menschen mit einer Altershaut, die von sich aus sehr wenig Sonnenlicht aufnehmen kann
  • Menschen mit chronischen Magen- Darm- Erkrankungen, die Vitamin D auch in der Therapie schlecht resorbieren können

 

Vitamin D und unsere Gesundheit – Diagnose und Therapie

Die Messung des Vitamin D- Spiegels sollte einmal im Jahr Bestandteil eines Routine- Blutbildes sein. Als Arzt ist man dann immer wieder sehr erstaunt, mit wie niedrigen, ja manchmal kaum messbaren Spiegeln, man konfrontiert wird.

Je nach Labor spricht man im allgemeinen von einer guten Versorgung, wenn der Spiegel an:

  • Vitamin 25-OH- D bei  32 – 80ng/ ml liegt.

Der tägliche Bedarf ist je nach Alter und möglicher Grunderkrankung unterschiedlich:

Erwachsene:                                                    2.000 – 3.000 – 5000 i.E. pro Tag

Kinder und jüngere Erwachsene            500 – 1.000 i.E. pro Tag

Um diesen Bedarf, auf den Tag oder eine Woche gerechnet,  zu sättigen, kommt man  für die Vitamin D- Versorgung in den meisten Fällen nicht um eine kontinuierliche Nahrungsergänzung herum.

Es gibt Präparate verschiedener Hersteller.
Wichtig ist zu beachten, dass Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist und daher möglichst in einer öligen Lösung eingenommen werden muss. Es gibt Kapseln für die tägliche und wöchentliche Einnahme sowie flüssiges Öl, dass dann tropfenweise eingenommen wird.

Zur Verbesserung der Aufnahme im Magen – Darm- Trakt ist zu empfehlen, das Vitamin D mit einer fetthaltigen Hauptmahlzeit einzunehmen, also während des Essens.

Wenn schlechte Resorptionsverhältnisse vorliegen, dann kann Vitamin D in hohen Dosen auch vom Arzt gespritzt werden.

Bedeutung der zusätzlichen Gabe von Magnesium: Vitamin D und Magnesium haben einen ergänzenden Effekt in der Weise, dass einerseits Magnesium durch Vitamin D besser aus der Nahrung aufgenommen wird und andererseits ein ausreichender Magnesiumspiegel im Körper die biochemische Aktivierung von Provitamin D in seine aktive Hormonform unterstützt.
Empfehlenswert ist die Einnahme von Kombinationspräparaten mit Vitamin D, Vitamin K2 und Magnesium.

Um eine Überdosierung von Vitamin D zu verhindern, sollte der Serumspiegel 1x pro Jahr im Blut bestimmt werden.
Die Überdosierung wirkt sich im Wesentlichen über einen zu hohen Calciumspiegel aus. Es kann zu Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, starkem Durst und Herzrhythmusstörungen kommen.
Die chronische Überdosierung kann sich in einer Ablagerund von Calcium in die Blutgefäße und die Nieren äußern mit der Folge schwerwiegender Durchblutungsstörungen und einem Nierenversagen.

Daher kann man aus ärztlicher Sicht vor einer unkontrollierten Selbstmedikation nur warnen!

 

Vitamin- D- Gehalt der Nahrungsmittel

Der Vitamin D- Gehalt in unseren Nahrungsmitteln ist auf nur wenige, bedingt gesunde Nahrungsmittel beschränkt.
Es ist vor allem in:

  • Lebertran
  • Hering
  • Lachs
  • Sardinen
  • Butter
  • Steinpilzen enthalten.